Ein Schwimmbad symbolisiert vor allem Komfort und Wohlbefinden. Ein klares und glitzerndes Wasser lädt unwiderstehlich zu einer Erfrischung oder auch nur einfach zur Entspannung am Beckenrand ein. Ein Schwimmbad ist ein beliebter Ort, um sich mit der Familie oder Freunden zu treffen. Das Schwimmbad ist außerdem eine außergewöhnliche Quelle der Gesundheit und der Fitness. Schwimmen wird von Ärzten als zugleich einfachster und vielseitigster Sport angesehen.
Die Freuden des Bades stehen in direkter Beziehung zur Qualität des Wassers. Diese Qualität bedarf einer genauen Aufmerksamkeit und Sorgfalt.
Die Schwimmbadpflege kann lästig, ärgerlich und sogar extrem teuer werden, wenn das Wasser nicht zur rechten Zeit mit guten Produkten behandelt wird. Es ist also im Interesse des Schwimmbadbesitzers, mit den Parametern vertraut zu werden, die die Qualität seines Wassers beeinflussen können. Einige Grundbegriffe der Schwimmbadwasser- Aufbereitung sind notwendig, um unnötige Arbeiten und Ausgaben zu vermeiden. Dank einer zielgerechten Wasserbehandlung kann man sich in seiner Freizeit seines Schwimmbades erfreuen, anstatt sich mit uneffizienten, zeitraubenden Wasserkorrekturen aufzuhalten. Um ein ideales, das heißt klares und gesundes Schwimmbadwasser einzustellen und aufrecht zu erhalten, bedarf es einer guten mechanischen und chemischen Wasseraufbereitung.
Algen im Wasser sind nicht nur ein “kosmetisches” Problem, sie zeigen an, dass das Wasser nicht ideal aufbereitet wird.
Algen entwickeln sich insbesondere bei höheren Temperaturen und bei direktem Sonnenlichteinfall. Außerdem benötigen Sie Nährstoffe im Wasser, z.B. Phosphate.
Die beste Vorbeugung gegen Algen besteht aus:
guter mechanischer Wasserpflege: gute Wasserdurchströmung mit täglich mindestens 1,5-maliger Umwälzung des gesamten Beckeninhalts. Der Filter muss regelmäßig mindestens 1 x pro Woche durch Gegenspülungen (Rückspülen) gereinigt werden.
Wir empfehlen, das Beckenwasser 1 x pro Jahr vollständig auszuwechseln. Die Filterleistung von Sandfiltern kann durch Zugabe von Flockmitteln verbessert werden.
Einhaltung der wichtigsten idealen Wasserparameter:
pH-Wert: zwischen 7,2 und 7,4, siehe Punkt richtiger pH-Wert
Chlor: zwischen 0,5 und 2 mg/l, siehe Punkt richtige Chlorwerte
regelmäßige Zugabe eines Algizids.
Bekämpfung von sichtbaren Algen:
pH-Wert auf 7,2 einstellen, Stoß-Chlorung vornehmen, Algizid zugeben.
Insbesondere bei hartem Wasser kommt es schnell zu Kalkausfällungen, die nicht nur in Form von weißen Ablagerungen unschön aussehen, sondern darüber hinaus Wasserkreisläufe und auch insbesondere Wasserfilter zusetzen können, womit die ganze Wasseraufbereitung beeinträchtigt wird.
Kalkausfällungen sind insbesondere bei hartem Wasser beim Aufheizen des Wassers und bei steigendem pH-Wert zu beobachten.
Vorbeugung gegen Kalkausfällungen:
stets den idealen pH-Wert-Bereich 7,2 – 7,4 einhalten, bei hartem Wasser (über 20 Grad dH) einen Kalkstabilisator zugeben, bei Wasser mit einer Härte von mehr als 16 Grad dH keine Calcium-haltigen Desinfektionsmittel verwenden, wie z.B. Calciumhypochlorit, zur Überwinterung das Becken mit Überwinterungsmittel schützen.
Bekämpfung von Kalkausfällungen:
ggf. pH-Wert auf 7,2 senken, möglichst einen Teil des Wassers gegen weicheres Wasser austauschen, Zugabe von Kalkstabilisator.
a. Ungenügende Filterung:
Wir empfehlen, dass das gesamte Beckenvolumen täglich mindestens 1,5 x umgewälzt wird. Hierbei muss gewährleistet sein, dass der Filter gut funktioniert. Zur Sicherstellung des guten Funktionieren des Filters müssen folgende Aspekte beachtet werden:
Wöchentliche Rückspülung des Sandfilters (bzw. Säubern des Kartuschenfilters),
jährliche Inspektion des Filters, ggf. dessen Entfettung oder Entkalken, Betrieb des Filters innerhalb des grünen Bereichs des Manometers.
b. Zu hoher Gehalt an gelösten Feststoffen:
Im Laufe der Badesaison können sich Feststoffe im Wasser anreichern, die dann eine Trübung des Wassers verursachen können. Diese im Wasser gelösten Feststoffe werden durch den Filter nicht zurückgehalten.
In diesem Fall hilft ein (teilweises) Ersetzen des trüben durch frisches Wasser.
c. Gesamt-Alkalinität zu hoch:
Die ideale gesamt-Alkalinität liegt zwischen 100 und 150 mg/l.
Durch Zugabe von einem pH-minus Produkt kann die gesamt-Alkalinität gesenkt werden.
d. Organische Verunreinigungen im Wasser:
Durch eine Stoß-Desinfektion können organische Verunreinigungen im Wasser abgebaut werden.
Vorher den pH-Wert auf 7,2 einstellen!
Für die Schwimmbadwasseraufbereitung von privaten Schwimmbädern gibt es verschiedene empfohlene Chlor-Meßwerte. Sie richten sich nach der Art der verwendeten Chlorverbindung sowie der Meßmethode. Für die Schwimmbadwasserpflege unterscheiden wir 3 Meßwerte für Chlor:
Meßmethode:
Wir empfehlen die Verwendung von DPD-Tabletten zur Messung des Chlorgehaltes im Wasser. DPD 1 zeigen den Gehalt an freiem Chlor im Wasser an, zusätzlich hinzuzu-gegebene DPD 3 – Reagenz zeigen dann den gesamt-Chlor-Gehalt an. (Die zum Teil noch angebotenen o-toluidin-Reganzien zeigen nur den gesamt-Chlor-Gehalt, also freies Chlor + Chloramine)
Verwendete Chlorverbindung:
Bei der Verwendung von Calciumhypochlorit oder flüssig-Chlor ohne Chlorstabilsator empfehlen wir zur Sicherstellung einer einwandfreien Schwimmbadwasser-Desinfektion einen idealen Chlorgehalt von 0,5 – 1,0 mg/l.
Bei der Verwendung von stabilsierten Chlorverbindungen empfehlen wir als idealen Chlor-Messwert 1,0 – 2,0 mg/l.
Dieser höhere ideale Messwert ergibt sich aufgrund des in diesen Produkten enthaltenen Chlor-Stabilisators.
Der pH-Wert ist einer der wichtigsten Parameter der Wasseraufbereitung und wird oftmals in seiner Wichtigkeit unterschätzt. Wir empfehlen als idealen pH-Wert-Bereich 7,2 – 7,4.
Zu niedrige pH-Werte bewirken folgend Probleme:
-das Wasser wird zunehmend korrosiv,
-Chlor baut sich im Wasser zu schnell ab,
-Augen- und Hautreizungen mehren sich.
Zu hohe pH-Werte bewirken folgende Probleme:
– das Wasser neigt zunehmend zu Kalkablagerungen,
– die Desinfektionskraft von Chlor lässt zunehmend nach,
– Augen- und Hautreizungen mehren sich.
Wodurch werden überhaupt pH-Wert-Schwankungen ausgelöst?
Beim Erwärmen des Schwimmbadwassers wird Chlordioxid abgegeben. Hierbei steigt automatisch der pH-Wert des Wassers.
Durch Wasseraufbereitungsprodukte kann der pH-Wert verändert werden, insbesondere bei der Verwendung von Aktivsauerstoff-Verbindungen sowie Calciumhypochlorit oder flüssig-Chlor.
Bei weichem Wasser können häufigere und stärkere pH-Wert-Änderungen beobachtet werden, als bei härterem Wasser. Deswegen spricht man auch von einer “Pufferung” des Wassers gegen pH-Wert-Schwankungen. Diese Pufferung wird als “Alkalinität” gemessen. Der ideal-Wert für die Alkalinität liegt bei 100 – 150 mg/l.
a.) Urlaub:
Vor dem Urlaub sollte der Pool wie folgt präpariert werden, um ihn bei der Rückkehr aus dem Urlaub in möglichst guten Zustand wieder vorzufinden: Nach einer gründlichen Reinigung des Bodens und des Filters:
den pH-Wert auf 7,1 einstellen,
eine Stoß-Desinfektion durchführen,
eine Algizid-Zugabe vornehmen,
eine 500g Langzeitchlortablette oder ein entsprechendes Kombi-Präparat in den Skimmer geben,
ausreichenden Wasserstand einstellen, damit der Skimmer auf Dauer genug Wasser bekommt ggf. Zeitschaltuhr für die Filtereinheit für täglich ca. 0,75 x Beckenvolumen einstellen Becken möglichst mit einer Folie abdecken.
Nach der Rückkehr aus dem Urlaub zuerst den Filter reinigen und dann wie üblich weiter vorgehen.
b.) Überwinterung:
Die Vorgehensweise ist ähnlich wie die zur Vorbereitung des Urlaubs.
Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass nach der Stoß-Desinfektion keine weiteren Langzeit-Desinfektions-Tabletten mehr zugegeben werden müssen.
Außerdem wird in der Regel das Wasser vor der Frostperiode bis unterhalb der Einlaufdüsen abgelassen.
Für die Überwinterung ein Überwinterungsmittel zugegeben, das sowohl algizide als auch kalkbindende Eigenschaften hat. Die genaue Vorgehensweise steht auf den jeweiligen Gebinden.